Jojo macht das schon
Fische haben keinen Po

illustriert von Marine Ludin

Jojo heißt eigentlich Johannes und ist geübt darin, wie man die Fragen seiner kleinen Schwester Melly beantwortet. Selbst so eine verzwickte, ob Fische nun einen Po haben. Und es ist auch normal für Jojo, dass sein Vater nur ein Freitagspapa ist. Aber als Mama sich den Fuß verstaucht, geraten die Dinge außer Kontrolle. Melly nervt, Jojo verliert beinahe seinen besten Freund und Mama kocht für diesen grässlichen Doktor Lohmeyer Papas Leibgericht. Da muss Jojo sich schleunigst etwas einfallen lassen. Vielleicht ist die Familie doch noch zu retten.

Eine heitere Geschichte zu einem ganz und
gar nicht heiteren Thema.

Hörbuch

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Leseprobe

"Mama, haben Fische einen Po?" quakte Melly am Donnerstagmorgen in die Sieben-Uhr-Nachrichten rein.
"Sei still, ich will hören, wie das Wetter wird!" rief ich zurück.
"Mama! Haben nun Fische einen Po oder nicht?"
"... und nun zu den Verkehrsnachrichten...", säuselte die Radiostimme.
"Scheiße, jetzt hab ich den Wetterbericht verpaßt!"
"Johannes, bitte!" sagte Mama und hielt mir die Zeitung hin. "Da steht auch drin, wie das Wetter wird. Seit wann interessiert dich das so?"
"Na, Tom will doch am Wochenende...", weiter kam ich nicht, denn Melly warf sich schluchzend auf den Tisch, Mama konnte gerade noch das Käsebrot unter ihr wegziehen.
"Was ist denn, mein Mäuschen?" Mama strich Melly über den mit mindestens zwanzig Teddyspangen bepflasterten Kopf.
"Nie hörst du mir zu!" schniefte Melly.
"Ach so, die Fische und der Po..." Mama guckte zur Uhr. "Schmier dir bitte dein Schulbrot, Johannes, und vergiss deine Sportsachen nicht... also Melly, Fische haben keinen Po so wie du."
"Aber wie machen sie dann Aa?" schrie Melly verzweifelt.
"Tja, also, wie soll ich dir das jetzt erklären..." Mama sah mich hilfesuchend an.
Typisch, sobald es um wirklich wichtiges geht, weiß sie nicht weiter.
"Melly, erinnerst du dich noch, letzten Freitag, als wir mit Papa in dem chinesischen Restaurant waren?" begann ich.
Melly nickte und wischte sich die Tränen ab.
"Da saßen wir doch an dem Aquarium, und dem einen Fisch wuchs so ein langer Faden aus dem Bauch."
"Wie ein dünner Wurm", bestätigte Melly.
"Genau, und das war eine Kackwurst."
Mama verschluckte sich an ihrem Knäckebrot und bekam einen Hustenanfall.
Ich ließ mich nicht beirren, spachtelte drei Zentimeter dick Leberwurst auf mein Brötchen, und klärte Melly weiter auf:
"Die Fische haben unten am Bauch so ein Loch, und da kommt dann ihr Aa raus."
"Und das Pipi?" Melly legte den Kopf schief und grinste mich frech an.
Ertappt. Keine Ahnung. Pinkelten Fische überhaupt? Dann müssten sie ja auch trinken? Taten sie das? Und wenn, dann bestanden ja alle Meere nur aus Fischpipi, aus Jahrmillionen von Jahren altem Fischpipi, das wieder getrunken und wieder zu Pipi wurde. Eine wirklich spannende Frage.
 

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